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Auf diesem Blog erscheinen Meinungsbeiträge, Rezensionen und Analysen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Kultur & Kunst, Gesellschaftspolitik, Parteien sowie jüdisches Leben. Zudem finden Sie hier Interviews aus meinem Podcast Kunst der Freiheit.
Ich bin Sozialwissenschaftler, Gestalter und Berater mit drei Dekaden Erfahrung in Politik, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung.
Name und Idee des Blogs sind angelehnt an Karl Marx' Wendung der »Kritik im Handgemenge« - distanzierte Beobachtungen vom Spielfeldrand können andere machen. Mich interessiert die direkte aber reflektierte Auseinandersetzung, die Stellung bezieht und sich entsprechend bewähren muss im »Handgemenge« der realen Verhältnissen unserer Zeit.
„Aber auch die Kritik braucht ein Gegenstand, ein Material. [...] Sie ist kein Maßstab, sie ist kein Dogma, sondern Kritik im Handgemenge.“ (K. Marx)
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06.05.2025 / Parteien/WahlenNicht gewählt – und nun? Ein Fehlstart im Parlament ist noch keine schwache AmtszeitWenn ein Ministerpräsident oder eine Ministerpräsidentin nicht im ersten Wahlgang gewählt wird, überschlagen sich Medien und Netzwerke. So wie heute bei der Nichtwahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler im ersten Wahlgang. Die Wahl im zweiten oder dritten Anlauf gilt schnell als Zeichen politischer Instabilität. Doch Politiker:innen wie Bodo Ramelow, Hannelore Kraft oder Reiner Haseloff regier(t)en trotz verpasster Wahlgänge erfolgreich. Historische Beispiele und aktuelle Entwicklungen zeigen aber: Entscheidend ist nicht der Wahlgang – sondern die Regierungsfähigkeit und die Kommunikationskraft danach.
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05.05.2025 / Interview aus dem Podcast »Kunst der Freiheit«"Willkommen an der Front, Fräulein Katz."Ein Gerichtssaal, kein Actionspiel: »The Darkest Files« versetzt uns in die Rolle der fiktiven Staatsanwältin Esther Katz – mitten in die juristische Aufarbeitung des NS-Unrechts unter Fritz Bauer. Mit Marcel Schneider sprach ich über das Spiel als Medium der Erinnerung, über falsche Richterhämmer, echte Anfeindungen – und über die Frage, wie Erinnerungskultur heute unter die Haut gehen kann.
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02.05.2025 / ParteienDie Debatte über ein Verbot der "gesichert rechtsextremen" AfD durch Handeln endlich beendenAm heutigen 2. Mai 2025 gab das Bundesamt für Verfassungsschutz das Ergebnis seiner Prüfung, ob die AfD als gesichert rechtsextrem einzustufen sei, endlich bekannt und stufte die Partei als "gesichert rechtsextreme Bestrebung" ein. Damit liegen nun endlich diejenigen Voraussetzungen vor, auf deren Grundlage die Bundesregierung, der Deutsche Bundestag oder auch die Länder über den Bundesrat das lange diskutierte Verbotsverfahren gegen die Alternative für Deutschland einleiten müssen. Der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Daniel Günther (CDU) forderte den Bund auf, das Verbotsverfahren zu starten. Er unterließ zu erwähnen, dass dies auch die Länder tun könnten. Ich hatte bislang argumentiert, dass die AfD inhaltlich zu stellen und ihre Gesinnung gesellschaftlich zu ächten, zwar ein schwieriger Weg sei, aber trotz aller Rückschläge und Erfolge der AfD immer noch vielversprechenderer sei, als jene wohlfeile und endlose Debatte über ein AfD-Verbot, die - weil sie nicht zu einem Abschluss kommt - Demokratieskepsis fördert und Rechtsextremisten zu Märtyrern macht. Diese Position, die ein AfD-Verbot stets als den richtigeren Weg ansah, der aber konsequent beschritten, statt wohlfeil beschrieben werden sollte, ist nun obsolet. Nun muss mit aller Kraft darauf gedrängt werden, die Instrumente der wehrhaften Demokratie gegen die Feinde der Demokratie anzuwenden.
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01.05.2025 / Interview aus dem Podcast »Kunst der Freiheit«Erinnerung und Verantwortung: 80 Jahre nach der BefreiungAm 8. Mai 1985 hielt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker eine Rede, die die Art, wie in der Bundesrepublik an das Ende des Zweiten Weltkrieges gedacht wird, maßgeblich veränderte. In diesem Jahr jährt sich die Befreiung vom Nationalsozialismus zum 80. Mal. Die bedeutende Rede Richard von Weizsäckers zum 40. Mal. Ich sprach mit dem Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, darüber, wie wir in regressiven Zeiten erinnern und gedenken. Aber auch über besondere Orte und die Kunstsammlung der Gedenkstätte.
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30.04.2025 / Interview aus dem Podcast »Kunst der Freiheit«Kulturkampf aus dem Kanzleramt? Wolfram Weimer und die Politik der UnionAls Nachfolger der grünen Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist vom designierten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) der konservative Medienunternehmer Wolfram Weimer vorgesehen. Ideologisch ist Wolfram Weimer auf der politischen links-rechts-Achse sehr weit von Claudia Roth entfernt, aber auch ein sehr gutes Stück von der früheren Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Sie repräsentierte stets den liberalen Flügel des »Merkelismus«. In den Feuilletons der Print- und Onlinemedien wurde die Benennung von Wolfram Weimer gemischt bis kritisch aufgenommen. Zur Diskussion über die Personalie des künftigen Kulturstaatsministers Wolfram Weimer sprach ich in der Sendung vom 30. April 2025 meines Podcasts Kunst der Freiheit mit der österreichischen Publizistin und Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl. Von ihr erschien 2021 im Suhrkamp Verlag das Buch Radikalisierter Konservatismus, das zum Bestseller und ausgezeichnet wurde.
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26.04.2025 / Kultur„Während sich der Blickwinkel verschiebt“ – Künstlerinnen des InformelIn der Kunsthalle Schweinfurt verschiebt sich der Blick: Die Ausstellung InformELLE. Künstlerinnen der 1950/1960er-Jahre stellt bislang übersehene Künstlerinnen der informellen Nachkriegskunst ins Zentrum – und öffnet einen längst überfälligen Dialog über Sammlungsgeschichte, Sichtbarkeit und neue Perspektiven. Es ist die zweite Station dieses Gemeinschaftsprojekts zwischen Schweinfurts Kunsthalle, Hessen Kassel Heritage und dem Emil Schumacher Museum Hagen in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Informelle Kunst am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn.
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23.04.2025 / RezensionZu zaghaftes Bürokratopia"Bürokratopia. Wie Verwaltung die Demokratie retten kann" ist ein Plädoyer für die Reformfähigkeit und demokratische Kultur im öffentlichen Dienst. In einer Zeit, in der die Staatsreform es prominent in den schwarz-roten Koalitionsvertrag schaffte, analysiert Julia Borggräfe die strukturellen Ursachen für das Scheitern vieler Staatsreformen. Sie plädiert für eine Verwaltung mit einem strategischen Kompass für zukunftsorientierte Entscheidungen und Verwaltungsprozesse aus Perspektive der Bürger:innen. Meine Rezension diskutiert zentrale Thesen des Buches, würdigt seine Stärken und benennt zugleich Brüche und Leerstellen. Zu oft verbleibt das Buch im Konjunktiv, weshalb auch die Top-12-Prioritäten am Ende des Buches mehr versprechen als sie halten.
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20.04.2025 / RezensionTransformation als Versprechen, Bilanz – und Bruch.Im Dezember 2021 versprach die Ampelkoalition „mehr Fortschritt wagen“. Drei Jahre später war dieses Projekt am Ende. Der Haushaltsbruch, der Koalitionskonflikt, die Entlassung Lindners und der Verlust der politischen Mehrheit machten deutlich: Die Transformation, von der Regierung wie Gesellschaft reden wollten, ließ sich nicht einfach regieren. Zwei Sammelbände – Zwischen Zumutung und Zuversicht (hg. vom Bundeskanzleramt) und Transformationspolitik. Anspruch und Wirklichkeit der Ampel-Koalition (hg. von Knut Bergmann und Christoph Diermeier) – ziehen auf unterschiedliche Weise Bilanz: analytisch, selbstkritisch, strategisch. Die kombinierte Rezension stellt beide Werke vor und betont, dass aus diesem Scheitern für die Zukunft progressiver Politik zu lernen ist.
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10.04.2025 / RezensionUnausgeschöpfte Gelegenheit zur Tiefenbohrung bei der documenta fifteenWas bleibt vom Streit um die documenta fifteen? Der von Heinz Bude und Meron Mendel herausgegebene Band »Kunst im Streit« versammelt Perspektiven auf eine der folgenreichsten Kunstdebatten der Gegenwart. Dessen Beiträge widmen sich der documenta fifteen als Konfliktfeld zwischen Antisemitismuskritik und postkolonialem Denken, schauen auf die Umsetzung der kuratorischen Konzeption von Ruangrupa und nehmen die documenta-Stadt Kassel mit ihren unterschiedlichen Akteur:innen in den Blick. Leerstellen bleiben.
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09.04.2025 / GeschichteUmkämpfte Erinnerungspolitik.Im 80. Jahr der Befreiung vom Nationalsozialismus zeigt sich: Erinnerung ist kein neutraler Akt, sondern ein politisch umkämpftes Terrain. Staatliche und religiöse Akteure – von der israelischen Botschaft bis zu evangelikalen Bewegungen – versuchen, Deutungshoheit über Geschichte zu erlangen. Im Zentrum des nachfolgenden Textes steht die Kontroverse um die Ausladung des Philosophen Omri Boehm von der Gedenkveranstaltung in Buchenwald und die ideologische Inszenierung Dietrich Bonhoeffers im US-amerikanischen Spielfilm Bonhoeffer – Pastor, Spy, Assasin sowie die Frage, wie Erinnerungskultur heute gegen politische Vereinnahmung verteidigt und offen gehalten werden kann. Dokumentiert wird in dem Kontext ein Gespräch mit Tobias Korenke, das ich in meinem Podcast Kunst der Freiheit führte.
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04.04.2025 / Gesellschaft„Frauen in die Politik. Was können Männer tun?“ – Was ist das eigentlich für eine Frage?!Im Gastbeitrag für Nachdenken im Handgemenge nehmen Victoria Luh und Julia Karnahl die provokant formulierte Frage des Round Table auf dem Kongress für politische Kultur der Hertie-Stiftung zum Anlass, die Erkenntnisse des Round Table über Macht und Verantwortung im politischen Betrieb zusammenzufassen. Deutlich wird, wie wichtig „Male Allyship“ ist und was sich strukturell ändern muss.
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01.04.2025 / RezensionEine Welt zu verlieren, Ketten zu gewinnen.Pierre-Héli Monot liest in seinem Buch "Hundert Jahre Zärtlichkeit" den Surrealismus nicht als ästhetische sondern bürgerlich-revolutionäre Bewegung gegen das Bürgertum. Seine Analyse verbindet die Kritik der bürgerlichen Heuchelei mit einer scharfen Diagnose der historischen und gegenwärtigen Rolle der Mittelschichten. Seine Empfehlung an heutige Bewegungen lässt sich mit dem Alten Testament zusammenfassen: „„Hüte dich vor deinen Feinden und vor deinen Freunden nimm dich in Acht.“ (Sirach 6,13).
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31.03.2025 / Kultur„Es lebe die Entartete Kunst“: Surrealismus und AntifaschismusDie Geschichte des Surrealismus wird oft auf spektakuläre Bilderwelten, provokante Gesten und prominente Künstler reduziert. Was dabei meist ausgeblendet wird, ist die politische Dimension dieser Bewegung: ihre enge Verflechtung mit antifaschistischen, antikolonialen und emanzipatorischen Kämpfen im „Zeitalter der Extreme“. Die Ausstellung „Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus und Antifaschismus“, die von Oktober 2024 bis März 2025 im Kunstbau der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München zu sehen war, erzählte diese verdrängte Geschichte fundiert.
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28.03.2025 / Interview aus dem Podcast »Kunst der Freiheit«Wenn der Rechtsstaat irrt: Im Gespräch mit Dr. Tatjana Holter über Fehlurteile, soziale Ungleichheit und die Hürden der WiederaufnahmeFehlurteile zerstören Leben – und erschüttern das Vertrauen in den Rechtsstaat. Im Gespräch mit der Strafrechtlerin Dr. Tatjana Holter vom Projekt Fehlurteil und Wiederaufnahme e.V. geht es um strukturelle Ursachen falscher Verurteilungen, die Hürden für eine Wiederaufnahme und die dringende Notwendigkeit, Fehler im Justizsystem als Teil einer demokratischen Fehlerkultur anzuerkennen.
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25.03.2025 / GesellschaftFrauen in die Politik: Was Männer tun können.Über Gleichstellung in der Politik, männliche Netzwerke und die Kunst, Platz zu machen** Noch immer sind Frauen in der Politik deutlich unterrepräsentiert. Die meisten Männer nehmen das zur Kenntnis – und machen weiter wie bisher. Ich wurde eingeladen, auf einem Männerpanel über Parität zu sprechen. Statt nur meine eigene Perspektive einzubringen, bat ich Politiker:innen, Wissenschaftler:innen und Gewerkschafter:innen um ihre spontane Antwort: "Was können Männer tun, damit Gleichstellung Realität wird?"
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20.03.2025 / Interview aus dem Podcast »Kunst der Freiheit«Kulturerbe: Bedeutung, Krisen, Perspektiven. Im Gespräch mit Prof. Dr. Markus HilgertDas kulturelle Erbe bewahrt und erzählt Geschichten von Gemeinschaften, zeigt ihre Werte, Tradition und Errungenschaften. Ebenso drücken sich im kulturellen Erbe die Brüche und historischen Verbrechen einer Gesellschaft aus: Ausgrenzung, Unterdrückung, Gewaltherrschaft. Kulturgüter wie historische Gebäude, Kunstwerke oder immaterielle Traditionen sind Zeugnisse der Vergangenheit. Sie ermöglichen es, historische Entwicklungen nachzuvollziehen und aus ihnen zu lernen. Sie geben Orientierung, schaffen ein Bewusstsein für die Kontinuität menschlicher Errungenschaften. Doch einer postmigrantischen Gesellschaft wie der unseren, ist der Zugang zum kulturellen Erbe und dessen Aneignung also mehrschichtig und von Ambivalenzen und Widersprüchen geprägt. Sie aufzulösen, setzt voraus, die postmigrantische und diverse Realität auch strukturell abzubilden. Zusätzlich setzen Krisen, Kriege, Katastrophen das kulturelle Erbe unter Druck. Beschädigungen bis zu unwiederbringlichem Verlust erhöhen die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen. Prof. Dr. Markus Hilgert ist Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder und einer der Experten auf dem Gebiet des Kulturgutschutzes und des kulturellen Erbes in Deutschland. Mit ihm sprach ich für meinen Podcast KUNST DER FREIHEIT im Schloss Charlottenburg, dem Sitz der Kulturstiftung.
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17.03.2025 / MedienWenig hilfreiches Parteien-Bashing. Studie zur Reform der Rundfunkräte.Die gewerkschaftsnahe Otto-Brenner-Stiftung hat sich mit Studien zur Medienlandschaft einen Namen gemacht. Mit der neuesten Untersuchung zur Zusammensetzung der Rundfunkgremien „Im öffentlichen Auftrag“ tut sie sich keinen Gefallen. Im Bemühen, vermeintliche parteipolitische Einflussstrukturen in den Rundfunkgremien offenzulegen praktiziert sie eine überdehnte Definition von Staatsnähe. Ungewollt liefert sie denjenigen Argumente, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ohnehin delegitimieren wollen. Davon hat die AfD in Rheinland-Pfalz bereits Gebrauch gemacht.
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14.03.2025 / RezensionAmbivalenzen beim Blick in den (Hand-)Spiegel der GeschichteDie Kunst aus der DDR und ihre Künstler:innen sind auch weiterhin mit dem verbreiteten Klischee konfrontiert, sie könnten in Staatskunst einerseits und dissidentische Künstler:innen andererseits klar geschieden werden. Die Wirklichkeit ist komplexer und ihr sind Widersprüche immanent. Davon zeugen sowohl der im vergangenen Jahr von Melanie Franke herausgegebene Sammelband „Selbsterzählungen und Umbruchspuren im Œuvre von Künstler:innen aus der DDR“, als auch die gegenwärtig in dem vom SAP-Mitgründer und Sammler Hasso Plattner finanzierten Potsdamer Kunsthaus „DAS MINSK“ zu sehende Ausstellung „Im Dialog“.
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08.03.2025 / Interview aus dem Podcast »Kunst der Freiheit«„Vor 500 Jahren begann hierzulande die Demokratie“ - im Gespräch mit Dr. Thomas T. Müller über Hintergründe, Instrumentalisierungen und Ikonographie des Deutschen BauernkriegsImmer wenn Bäuerinnen und Bauern, Landwirtinnen protestieren, scheint im kollektiven Gedächtnis der Bauernkrieg von 1525 auf. Einer der Protagonisten, Thomas Müntzer, ist dafür Symbolfigur und auch selbst ikonografisch geworden. Heribert Prantl, Journalist und Kolumnist sieht in dem Ereignis eine Wurzel und den Beginn der Demokratie in unserem Land. Mit dem Historiker Dr. Thomas Tassilo Müller sprach ich im Podcast „Kunst der Freiheit“ über Ursachen sowie Wirkungen des Bauernkriegs und warum Fragen wie der Zugang zu Wasserrechten heute noch relevant sind.
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07.03.2025 / KulturBewahrung trotz Zerstörung: Ukrainisches Kulturerbe im FokusDer russische Angriffskrieg gegen die Ukraine seit 2022 hat nicht nur humanitäre und territoriale Verluste verursacht, sondern auch das kulturelle Erbe des Landes schwer getroffen. Zahlreiche Museen, Kirchen und historische Stätten wurden beschädigt oder zerstört. Die Ausstellungen "Zerstörung des Erbes: eine Konfliktstrategie" im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg und die digitale Ausstellung »Destroyed Ukrainian Heritage. Ukraine's Built Heritage since February 24, 2022. A Record of Destruction« dokumentieren diese Verluste und machen auf die gezielte Zerstörung aufmerksam. Die digitale Ausstellung "Voices. Ein Mosaik ukrainisch-jüdischen Lebens" des Jüdischen Museums Augsburg thematisiert die Geschichte und Vielfalt des jüdischen Lebens in der Ukraine, basierend auf Zeitzeugeninterviews und historischen Dokumenten.