17.06.2004

Die PDS und die Europawahl 2004

Wahlnachtbericht von Benjamin Hoff zur Europawahl vom 16. Juni 2004

Das bundesweite Ergebnis zeigt, dass die PDS wieder einmal von der Nichtwahl profitiert hat. Der PDS ist es zudem auch bei der Europawahl gelungen, die SPD in den neuen Bundesländern weit zu überrunden und auf den dritten Platz im Parteiengefüge zu verweisen. Laut Forschungsgruppe Wahlen wollen zwei Drittel der Ostdeut-schen die PDS generell nicht missen. Immerhin noch die Hälfte ist der Ansicht, auch in Europa werde die Partei gebraucht.
Die Ergebnisse der PDS im Westen sind unterschiedlich interpretierbar. Einerseits besteht weiterhin eine frappie-rende Kluft zwischen den Ergebnissen in Ost und West. In den westlichen Hochburgen erreicht die PDS ein Zehn-tel der durchschnittlichen Stimmenanteile Ostdeutschlands. Andererseits hat der Stimmenzuwachs im Westen den Stimmenverlust in den Ländern Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt (-105.710) mehr als nur kompensiert: Es bleibt ein Positivsaldo der Westländer zu den genannten vier Ostländern von 17.206 Stimmen. Dies ist fast so viel wie das Ergebnis von Hamburg und Bremen zusammengenommen.

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Über mich
Foto von Benjamin Hoff

Ich bin Sozialwissenschaftler und Vater. Knapp drei Jahrzehnte war ich tätig als Abgeordneter, Staatssekretär, Minister und Chef der Staatskanzlei. Zuletzt erschien von mir im VSA-Verlag: "Neue Wege gehen. Wie in Thüringen gemeinsam progressiv regiert wird".

Hier veröffentliche ich regelmäßig Beiträge in meinem Blog zu Gesellschaftspolitik, Kultur & Kunst, Parteien sowie jüdischem Leben.

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